Aktuell

Kohorten-News POSITIV – 28. Mai 2016

Neues aus der Kohortenstudie SHCS - Arbeitsfähigkeit und Beschäftigungsgrad von Menschen mit HIV unter antiretroviraler Therapie

Wie steht es um Arbeitsfähigkeit und Beschäftigungsgrad von Menschen mit HIV unter Therapie? Sehr viele Daten gibt es dazu nicht – eigentlich erstaunlich, wo sich doch dank der sehr erfolgreichen Therapien in diesem Bereich einiges verändert hat. Die Forscher der Schweizerischen HIV-Kohorte SHCS untersuchten dazu die Daten von Patienten unter sechzig Jahren, welche zwischen 1998 und 2012 eine HIV-Therapie begannen. Noch vor zwanzig Jahren bedeutete die Diagnose HIV eine mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende Erkrankung und damit oft auch den Verlust des Arbeitsplatzes. Dank der funktionierenden antiretroviralen Therapie hat sich das Bild verbessert. Es wurden aber einige Hürden beobachtet, welche den Patienten den Wiedereinstieg ins Berufsleben erschwerten – ...

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Therapie & Gesundheit – 28. Mai 2016

Kann PrEP uns eine neue sexuelle Revolution bringen?

Nachdem in gewisser Weise bereits ein möglichst früher Einsatz der ART ein sehr effizientes Mittel ist, Neuinfektionen zu reduzieren, könnte das Feuer nun auch in den letzten ‚Infektionsherden‘ zum Erlöschen gebracht werden. Wir müssen heute einsehen, dass es für einige promisk lebende Männer (meist MSM, auch MSW) sehr schwierig ist, sich an die klassischen Safer Sex-Regeln zu halten. Häufig spielen auch Partydrogen eine wichtige Rolle (ChemSex). Es liegt nicht in unserem Ermessen, dies zu qualifizieren. Lange gab es für dieses Setting keine Strategien, heute gibt es aber die äusserst effiziente PrEP. Vor allem aus London, Paris und den USA gibt es eine zunehmende Zahl neuer Erfahrungswerte, die die Möglichkeiten der PrEP klar zeigen. Durch die prophylaktische ...

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Positionen – 28. Mai 2016

Kombinationspillen – praktisch und manchmal ein Problem.

HIV-Patienten sind sie geläufig: Kombinationspräparate mit zwei oder drei Medikamenten in einer Tablette. Das ist praktisch, vor allem bei lebenslanger Dauertherapie. Für manche Patienten mit Hepatitis C haben die Kombinationspräparate aber eine Kehrseite. Der Positivrat Schweiz hat deswegen bei Swissmedic nachgefragt. Im HIV-Bereich haben die Kombinationsprodukte eine interessante und bereits längere Geschichte. Combivir: Eine Kombination von AZT und 3TC (heute kaum mehr verwendet), europäische Zulassung März 1998 Trizivir: AZT & 3TC & Abacavir (heute kaum mehr verwendet), europäische Zulassung Dezember 2000 Kivexa: 3TC & Abacavir, europäische Zulassung Dezember 2004 Truvada: Tenofovir &...

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Positionen – 19. Februar 2016

Die Prä-Expositionsprophylaxe PrEP wird salonfähig – für die europäischen Kliniker und in Frankreich resolut, in der Schweiz zögerlich. Und man debattiert mit uns über die Wirksamkeit.

Es war eine kleine Sensation: Die europäischen Behandlungsrichtlinien empfehlen die PrEP auch ohne Zulassung der europäischen Medikamentenbehörden. Frankreich führt die PrEP offiziell ein und übernimmt die Kosten über das Gesundheitssystem. Die Eidgenössische Kommission für Sexuelle Gesundheit EKSG äussert sich positiv zur PrEP. Und ein Leser hinterfragt unsere Meinung. EACS Barcelona Es gab nicht einmal viel Aufsehen an der Konferenz, als die Therapierichtlinien Version 8 vorgestellt wurden – die Kliniker empfehlen den Einsatz der PrEP, und dies bevor die europäischen Medikamentenbehörden eine entsprechende Zulassung erteilt haben. In einer gemeinsamen Presseerklärung mit der Patientengruppe EATG erklärt die EACS ihre Haltung wie ...

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Positionen – 19. Februar 2016

Die neuen HCV-Therapien funktionieren – fast immer. Wenn es nicht klappt, werden die Patienten allein gelassen.

Man hat es kommen sehen: trotz eindrücklicher Wirksamkeit funktioniert eine HCV-Therapie unter Umständen nicht. Von einem Therapieversagen betroffen sind nur wenige Patienten – das ist die gute Nachricht. Die wenigen, die es trifft, kämpfen aber buchstäblich um ihr Leben. Von den Krankenkassen werden sie im Stich gelassen. Wir rechnen mit im Moment etwa 50 Patienten in der Schweiz, die mit den neuen, hochwirksamen Therapien behandelt wurden und aus unterschiedlichen Gründen nicht geheilt werden konnten. Und wir wissen bis jetzt von vier Fällen – einem in der Ostschweiz, einem am Genfersee sowie zwei ko-infizierten Personen aus der HIV-Kohortenstudie, bei denen die Krankenkasse die Kostenübernahme für eine zweite Behandlung verweigert. Die ...

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Therapie & Gesundheit – 19. Februar 2016

EACS Konferenz Oktober 2015: Die HCV-Therapie senkt das Todesfallrisiko von ko-infizierten Patienten

Das Risiko, an einer Lebererkrankung zu sterben, sinkt deutlich, und verbesserte allgemeine Überlebensraten – das sind in Kürze die Ergebnisse einer Analyse von 3'500 Patienten, welche an der EACS in Barcelona präsentiert wurde. Bei einer ähnlichen Studie wurde gezeigt, dass leberbedingte Erkrankungen zurückgehen, aber Leberkarzinome bei ko-infizierten Patienten ein Risiko bleiben. Die vorgestellten Studien beleuchten die heute veralteten Interferon-basierten Therapien, sie sind aber wegen der langen Beobachtungszeit trotzdem aufschlussreich. Eine chronische HCV-Infektion führt über Jahre oder Jahrzehnte zu schweren Schädigungen der Leber – zum Beispiel durch eine Leberzirrhose, ein sogenanntes hepatozelluläres Karzinom oder Leberversagen, welches eine ...

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Kohorten-News POSITIV – 19. Februar 2016

Neues aus der Kohortenstudie SHCS: Messen einer fortschreitenden Leberfibrose bei HIV-koinfizierten Patienten: Die sanfte Tour funktioniert

Es gibt zwei Methoden um den Gesundheitszustand der Leber bei Menschen mit Hepatitis C zu messen: traditionell mit einer invasiven Gewebeprobe (Biopsie), oder modern mit einem nicht-invasiven Fibroscan. Die Patienten muss man nicht fragen was sie lieber haben: der Fibroscan ist einfach und viel angenehmer als die Gewebeprobe. Die Kohortenstudie verglich die Genauigkeit verschiedener nicht invasiver Methoden mit der Biopsie. Das Ergebnis: Vor allem eines der nicht-invasiven Nachweisverfahren ist allen anderen, inklusive der Gewebeprobe überlegen. An fünf verschiedenen Abteilungen in St. Gallen, Bern und Zürich wurden mehrere nicht-invasive Testverfahren (NIT) zur Diagnose des Fortschreitens einer Leberfibrose und Zirrhose als Folge der Hepatitis C-Infektion ...

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Therapie & Gesundheit – 19. Februar 2016

Kann man Heilungsraten von über 95% noch übertreffen? Neues zur HCV-Therapie vom amerikanischen Leberkongress in San Francisco (13.-17. November 2015)

Alle modernen HCV-Therapien trumpfen mit Heilungsraten von über 95% für die Genotypen 1 und 4 auf. Man darf sich deshalb fragen, ob überhaupt weitere und nochmals verbesserte HCV-Therapien entwickelt werden sollen. Am Kongress wurden verschiedene Doppel- und Dreifachkombinationen vorgestellt und diskutiert. Einige Moleküle sind in der Entwicklung bereits weit fortgeschritten, andere noch in einem frühen Stadium. Sie versprechen weitere Fortschritte unabhängig vom Genotyp, insbesondere auch für Genotyp 3; höhere Resistenzbarrieren und nochmals eine kürzere Therapiedauer. An dieser Stelle war ein längerer Artikel über die wichtigsten News vom AASLD (American Association for the Study of Liver Diseases) in San Francisco vom November geplant. Weil bereits ...

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Medienmitteilungen – 01. Dezember 2015

UNAIDS HIV Cascade

90-90-90 ist das erklärte Ziel von UNAIDS 90% der Menschen mit HIV kennen ihre Diagnose Davon sind 90% unter Therapie, und Davon haben 90% eine nicht nachweisbare Viruslast Die Schweizer HIV-Kohortenstudie SHCS präsentiert pünktlich zum Weltaidstag sensationelle Zahlen aus der Schweiz: 81-91-96. Die Schweiz übertrifft damit zwei der Ziele bereits deutlich und steht damit allein auf weiter Flur. Wir kommen in einer nächsten Ausgabe darauf zurück.

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