Aktuell

Therapie & Gesundheit – 01. Dezember 2016

HIV Glasgow 2016: HIV-Therapie – was kommt als Nächstes?

Die HIV-Kombinationstherapie ist ein Erfolgsmodell, man kann es nicht genug betonen. Sie wirkt, wird gut vertragen, ist einfach einzunehmen und ist zu vertretbaren Kosten in Westeuropa für alle Patienten zugänglich. Die Lebenserwartung von HIV-Patienten ist fast gleich wie bei Nichtbetroffenen. Zudem ist die Therapie für alle auch ein sehr wirksames Präventionsinstrument. Kann man auf diesem hohen Niveau noch etwas verbessern? Roy Gulick vom Weill Cornell Medical College New York hat sich dieser Frage gestellt: Das Niveau ist zwar sehr hoch, doch das Bessere ist der Feind des Guten. Sind es nun 29 oder 30 zugelassene Medikamente, in 5 oder 6 Funktionsklassen? Man hört beide Zahlen, und beide haben ihre Richtigkeit. Es gibt europaweit bloss noch eine Handvoll ...

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Positionen – 01. Dezember 2016

Die Worte des Vorsitzenden zum Welt-Aids-Tag 2016

Das bald zu Ende gehende Jahr hat uns vieles gebracht, was wir vorher kaum für möglich gehalten haben. Zu Beginn des Jahres standen wir noch unter dem Eindruck des ‚Rechtsrutsches‘ in unserem Parlament, etwas das uns damals Sorgen bereitet hat, stehen doch die konservativen Kräfte in der Politik immer im Verdacht, dass sie die Ausgaben für soziale Wohlfahrt und das Gesundheitswesen zu senken trachten, etc. Aber dass ‚die AmerikanerInnen‘ vor kurzem jemanden zum Präsidenten gewählt haben, der es weder mit der Wahrheit der Spur nach genau nimmt, noch die Frauen als etwas anderes als sich unterzuordnende Lustobjekte betrachtet, stellt unserer ‚Zuvielisation‘ keine besonders gute Note aus. News (insbesondere auf den sozialen Medien) müssen inzwischen auf den Wahrheitsgehalt überprüft ...

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Medienmitteilungen – 15. November 2016

BAG erweitert Vergütung von HCV-Medikamenten

Wir beziehen uns auf die Pressemitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom 31.10.2016: „BAG prüft erweiterte Vergütung von Medikamenten gegen Hepatitis C“. Das Bundesamt will offenbar die bestehenden und viel kritisierten Zugangsbeschränkungen zu Hepatitis C Therapien ausweiten. Neu sollen auch mit Hepatitis B oder HIV ko-infizierte, intravenös Drogenkonsumierende sowie erfolglos vorbehandelte Patienten Anrecht auf eine Behandlung haben. Dabei beruft sich das BAG auf einen erneuten Austausch mit medizinischen Experten. Pressrelease

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Agenda – 15. November 2016

Verein EUPATI CH: Erster Weiterbildungsanlass zu HIV und Hepatitis C in Bern

Am Freitag, den 25. November 2016 um 17 Uhr findet im Haus der Universität in Bern ein erster Weiterbildungsanlass von EUPATI CH für Patienten und Patientenorganisationen statt. Anlässlich des Welt-Aids-Tags vom 1. Dezember fokussiert der Anlass auf die Themen HIV und Hepatitis C. Referenten sind Dr. Nasser Semmo, Leitender Arzt Hepatologie am Inselspital Bern und David Haerry vom Positivrat Schweiz. Weiter wird die Toolbox von EUPATI vorgestellt und es gibt eine Diskussionsrunde mit den Referenten und dem Patientenvertreter Oliver Wehrli von der Schweizerischen Hepatitis C Vereinigung. Für persönlich Anwesende wird anschliessend ein Apéro serviert. Alle anderen können den Anlass als Webinar mitverfolgen.

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Medienmitteilungen – 03. November 2016

Pressemitteilung - BAG erweitert Vergütung von HCV-Medikamenten

Zürich, den 2. November 2016. Wir beziehen uns auf die Pressemitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom 31.10.2016, „BAG prüft erweiterte Vergütung von Medikamenten gegen Hepatitis C“. Das Bundesamt will offenbar die bestehenden und viel kritisierten Zugangsbeschränkungen zu Hepatitis C Therapien ausweiten. Neu sollen auch mit Hepatitis B oder HIV ko-infizierte, intravenös Drogenkonsumierende sowie erfolglos vorbehandelte Patienten Anrecht auf eine Behandlung haben. Dabei beruft sich das BAG auf einen erneuten Austausch mit medizinischen Experten. Grundsätzlich begrüssen wir die Ausweitung auf weitere Patientengruppen. Wir können uns aber schlicht nicht vorstellen, dass die vereinten Experten dem BAG zu der ...

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Agenda – 25. Oktober 2016

Symposium zu Hepatitis C

Das Public Health Symposium der Schweizerischen Hepatitis-Strategie vom 31. Oktober 2016 an der Universität Zürich steht unter dem Motto: Hepatitis - The Elimination of a Viral Disease. Die Elimination und Hepatitis als eine systemische Krankheit, die Schaden auch ausserhalb der Leber anrichtet, sind Schwerpunkte des Anlasses mit Rednern aus dem In- und Ausland. Die Veranstaltung wird in Englisch durchgeführt. Aktuelles Programm Public Health Symposium

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Kohorten-News POSITIV – 30. September 2016

Neues aus der Kohortenstudie SHCS – Erhöht Abacavir das Herzinfarktrisiko? 1

Die Data Collection on Adverse Events in Anti-HIV Drugs (D:A:D) Studie ist eine Zusammenarbeit von 11 Kohortenstudien aus Europa, den USA und Australien mit 49'000 HIV-Patienten. Die Schweizerische HIV-Kohortenstudie SHCS beteiligt sich seit vielen Jahren an D:A:D. Im März 2008 präsentierte D:A:D zum ersten Mal Daten, welche beim Einsatz von Abacavir eine Steigerung des Herzinfarktrisikos um 90% nahelegten. Dieser Befund erschreckte viele Patienten. Die amerikanische Behörde FDA passte die Patienteninformationen an, die europäische Behörde EMA hingegen wollte dies nicht tun – die Daten galten als zu wenig beweiskräftig. Nach den überraschenden D:A:D Erkenntnissen von 2008 versuchten mehrere andere Studien die Resultate ebenfalls zu reproduzieren – die ...

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Kohorten-News POSITIV – 30. September 2016

Neues aus der Kohortenstudie SHCS – HIV-positive Leber verlängert das Leben eines Menschen mit HIV 1

In den meisten Ländern ist HIV-positiven Menschen die Organspende nicht erlaubt. In der Schweiz wurde die Gesetzgebung 2007 geändert. In Genf wurde nun erstmals einem HIV-positiven Patienten die Leber eines HIV-positiven Spenders transplantiert. Sowohl Spender und Empfänger wurden seit vielen Jahren therapiert, und beide hatten dokumentierte, aber kontrollierte Mehrfachresistenzen. Fünf Monate nach dem Eingriff geht es dem Organempfänger sehr gut. Eine Organspende zwischen HIV-Positiven ist also möglich. Aufgrund vieler Befürchtungen ist die Organspende von HIV-positiven Spendern in den meisten Ländern nicht erlaubt. In den USA alleine führt diese Haltung zu einem jährlichen Verlust von ungefähr 350 Organspenden. HIV-positive Patienten, die auf ein neues Organ ...

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Aus unserem Leben – 30. September 2016

Chemsex – eine neue Erscheinung in der schwulen Subkultur der Grossstädte

Als Chemsex (auch bekannt unter «Party and Play» mit dem Kürzel PNP) bezeichnet man eine Erscheinung der MSM-Subkultur, bei der es um Sex unter dem Einfluss von psychoaktiven Drogen geht. In einigen Londoner Stadtteilen wie Lambeth, Southwark und Lewisham wurde dies im Rahmen der Chemsex-Studie erstmals eingehend untersucht 1. Ähnliche Chemsex-Szenen gibt es auch in anderen europäischen Grossstädten; sie sind allerdings weniger gut dokumentiert als jene von London. Chemsex findet beispielsweise in Sexclubs, Saunas, Darkrooms aber auch — nach Verabredung via Datingplattformen — im privaten Rahmen statt. Smartphone Apps erleichtern dabei die Kontaktaufnahme und gleichzeitig auch den Vertrieb der Drogen. Die Teilnehmer sind zwischen 20 und 60 Jahre alte MSM. Am ...

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