Aktuell

Therapie & Gesundheit – 19. Februar 2016

EACS Konferenz Oktober 2015: Die HCV-Therapie senkt das Todesfallrisiko von ko-infizierten Patienten

Das Risiko, an einer Lebererkrankung zu sterben, sinkt deutlich, und verbesserte allgemeine Überlebensraten – das sind in Kürze die Ergebnisse einer Analyse von 3'500 Patienten, welche an der EACS in Barcelona präsentiert wurde. Bei einer ähnlichen Studie wurde gezeigt, dass leberbedingte Erkrankungen zurückgehen, aber Leberkarzinome bei ko-infizierten Patienten ein Risiko bleiben. Die vorgestellten Studien beleuchten die heute veralteten Interferon-basierten Therapien, sie sind aber wegen der langen Beobachtungszeit trotzdem aufschlussreich. Eine chronische HCV-Infektion führt über Jahre oder Jahrzehnte zu schweren Schädigungen der Leber – zum Beispiel durch eine Leberzirrhose, ein sogenanntes hepatozelluläres Karzinom oder Leberversagen, welches eine ...

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Kohorten-News POSITIV – 19. Februar 2016

Neues aus der Kohortenstudie SHCS: Messen einer fortschreitenden Leberfibrose bei HIV-koinfizierten Patienten: Die sanfte Tour funktioniert

Es gibt zwei Methoden um den Gesundheitszustand der Leber bei Menschen mit Hepatitis C zu messen: traditionell mit einer invasiven Gewebeprobe (Biopsie), oder modern mit einem nicht-invasiven Fibroscan. Die Patienten muss man nicht fragen was sie lieber haben: der Fibroscan ist einfach und viel angenehmer als die Gewebeprobe. Die Kohortenstudie verglich die Genauigkeit verschiedener nicht invasiver Methoden mit der Biopsie. Das Ergebnis: Vor allem eines der nicht-invasiven Nachweisverfahren ist allen anderen, inklusive der Gewebeprobe überlegen. An fünf verschiedenen Abteilungen in St. Gallen, Bern und Zürich wurden mehrere nicht-invasive Testverfahren (NIT) zur Diagnose des Fortschreitens einer Leberfibrose und Zirrhose als Folge der Hepatitis C-Infektion ...

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Therapie & Gesundheit – 19. Februar 2016

Kann man Heilungsraten von über 95% noch übertreffen? Neues zur HCV-Therapie vom amerikanischen Leberkongress in San Francisco (13.-17. November 2015)

Alle modernen HCV-Therapien trumpfen mit Heilungsraten von über 95% für die Genotypen 1 und 4 auf. Man darf sich deshalb fragen, ob überhaupt weitere und nochmals verbesserte HCV-Therapien entwickelt werden sollen. Am Kongress wurden verschiedene Doppel- und Dreifachkombinationen vorgestellt und diskutiert. Einige Moleküle sind in der Entwicklung bereits weit fortgeschritten, andere noch in einem frühen Stadium. Sie versprechen weitere Fortschritte unabhängig vom Genotyp, insbesondere auch für Genotyp 3; höhere Resistenzbarrieren und nochmals eine kürzere Therapiedauer. An dieser Stelle war ein längerer Artikel über die wichtigsten News vom AASLD (American Association for the Study of Liver Diseases) in San Francisco vom November geplant. Weil bereits ...

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Medienmitteilungen – 01. Dezember 2015

UNAIDS HIV Cascade

90-90-90 ist das erklärte Ziel von UNAIDS 90% der Menschen mit HIV kennen ihre Diagnose Davon sind 90% unter Therapie, und Davon haben 90% eine nicht nachweisbare Viruslast Die Schweizer HIV-Kohortenstudie SHCS präsentiert pünktlich zum Weltaidstag sensationelle Zahlen aus der Schweiz: 81-91-96. Die Schweiz übertrifft damit zwei der Ziele bereits deutlich und steht damit allein auf weiter Flur. Wir kommen in einer nächsten Ausgabe darauf zurück.

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Medienmitteilungen – 01. Dezember 2015

PrEP

Die französische Gesundheitsministerin verkündet am 23. November die Zulassung von PrEP in Frankreich ab 2016. Die Kosten werden vom Gesundheitssystem übernommen. Damit ist Frankreich das erste Land ausserhalb der USA, welches PrEP zulässt. Wir gratulieren.

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Therapie & Gesundheit – 01. Dezember 2015

Hepatitis C: Auch Daclatasvir wird zukünftig schon ab Fibrosestadium 2 vergütet

Mit der Ausweitung der Limitatio für Daclatasvir (Daklinza©) per 1. Dezember 2015 (bisherige Vergütungen waren limitiert auf die Fibrosestadien 3 und 4, sprich Stadien mit schweren Leberschädigungen) können alle aktuell zugelassenen neuen Hepatitis-C-Medikamente bereits bei einem mittelschweren Leberschaden (Fibrosestadium 2) eingesetzt werden. Wie heute bekannt gegeben wurde, wird die Monatspackung um rund 2000 Franken günstiger und kostet neu 9‘634.10 Franken. Dies ist vor allem für Patienten mit einer Hepatitis-C-Infektion mit dem Genotyp 3 eine gute Botschaft, da Daclatasvir (kombiniert mit Sofosbuvir (Sovaldi©)) bei diesen Patienten eine wichtige Behandlungsoption darstellt. Diese Limitatio-Erweiterung stellt einen weiteren Schritt in Richtung der angestrebten ...

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Migration – 01. Dezember 2015

Antiretrovirale Therapie ART und Migration: Probleme und Lösungsvorschläge

Das Migrationsprojekt des Positivrats hat im Bereich ART und Migration gemeinsam mit den involvierten Fachpersonen und Betroffenen Probleme beschrieben und Lösungsvorschläge dazu entwickelt. Durch Interviews wurden Probleme herauskristallisiert und im Rahmen von Roundtable-Gesprächen Lösungsvorschläge dazu erarbeitet. Das Migrationsprojekt hat Probleme mit ART aus der Perspektive von medizinischen Fachpersonen der Schweizerischen HIV-Kohorte, aus derjenigen von Sozialberatenden der Aids-Hilfen und aus derjenigen von afrikanischen Patienten beschrieben. Diese unterschiedlichen Perspektiven werden auch in der Gewichtung der Probleme deutlich. Für medizinische Fachpersonen stehen Probleme rund um das sprachliche Verständnis und das Verstehen von ART generell im ...

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Kohorten-News POSITIV – 01. Dezember 2015

Neues aus der Kohortenstudie SHCS Mehrfacherkrankungen und kardiovaskuläre Risiken bei Menschen mit HIV – Wer raucht, hat mehr davon 1

Die durch Aids verursachte Sterblichkeit hat dank der Therapie massiv abgenommen. Aber bestimmte gesundheitliche Aspekte von Menschen mit HIV würde man gern mit der HIV-negativen Bevölkerung vergleichen. Das ist nicht einfach, weil gute Kontrollgruppen fehlen. Den SHCS-Autoren ist ein Vergleich mit der CoLaus Kohorte aus Lausanne und den FIRE-Daten gelungen. Die Resultate sind interessant und zum Teil überraschend. Immer wieder wird die Lebenswartung von Menschen mit HIV diskutiert. Die Befürchtung, dass HIV-Patienten schneller alt werden und allgemein gebrechlicher sind als die Normalbevölkerung ist verbreitet. Menschen mit HIV sterben heute nur noch selten an den typischen, aids-definierenden Erkrankungen. Sie werden älter und entwickeln Mehrfacherkrankungen ...

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Positionen – 01. Dezember 2015

Love Life – Quo Vadis?

Die letztjährige LOVE LIFE-Kampagne hat einiges an Kritik provoziert und viel Aufmerksamkeit erhalten. Dieses Jahr ist es auffällig still. Doch wie steht es um die aktuelle Kampagne? Ein schweissbedeckter Mann oder eine fiebrig schwitzende Frau in weissen Bettlaken sind zurzeit auf Plakaten zu sehen. Vier Beine schauen unter der Bettdecke hervor. Dazu der Claim “Fieber nach Sex ohne Gummi? Sprich mit deinem Arzt über HIV.” So sieht die neue LOVE LIFE-Kampagne aus. Zielpublikum: Allgemeinbevölkerung, also Herr und Frau Schweizer. Während die letztjährige Kampagne durch nackte Haut zu provozieren suchte, erfolgreich der alten Werber-Weisheit „Sex sells“ folgend – bleibt es dieses Jahr auffällig still. Wir wollen trotzdem Stellung nehmen. An den ...

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