Aktuell

Positionen – 21. Oktober 2015

Welt-Hepatitis-Gipfel: Für eine Welt ohne virale Hepatitis

Anfang September 2015 stellte die WHO am Welt-Hepatitis-Gipfel in Glasgow, Schottland die erste globale Strategie zur Hepatitis-Bekämpfung vor. Der erstmals durchgeführte Gipfel schloss mit der Glasgow Declaration. Der Auftakt zum 1. Welt-Hepatitis-Gipfel war emotional: In einer Videobotschaft kamen Betroffene aus aller Welt zu Wort: „We want a world without Viral Hepatitis“. Zum Video. Vertreter von Regierungen, der Zivilgesellschaft und Experten aus über 60 Ländern trafen im schottischen Glasgow zusammen. Im Zentrum stand die Frage, wie die grosse Kluft überwunden werden kann zwischen der Bedeutung von viraler Hepatitis für die öffentliche Gesundheit und der immer noch geringen ...

Weiterlesen…

Kohorten-News POSITIV – 21. Oktober 2015

Neues aus der Kohortenstudie: Frische Hepatitis-C Infektionen - Veränderungen bei Therapie und Behandlungserfolg zwischen 1991 und 2013

Die Autoren berichten über Veränderungen betreffend Behandlung und Therapieerfolg bei frischen Hepatitis-C Infektionen in der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie vor und nach 2006. Dabei zeigen sich grosse Veränderungen: Seit 2006 wurde vor allem bei Männern, die Sex mit Männern haben, bereits in der frühen Phase behandelt, und der Erfolg dieser frühen Therapien hat sich dadurch signifikant verbessert. Direkte Folge dieses Vorgehens sind deutlich weniger Patienten mit nachweisbarer Hepatitis-C Viruslast. Das aus der HIV-Therapie bekannte Konzept „Behandlung als Prävention“ könnte also auch bei Hepatitis funktionieren.  Ein Vorbehalt vorab: Diese Studie berücksichtigt nur Daten bis und mit 2013. Seither haben sich die verfügbaren Therapien für eine ...

Weiterlesen…

Positionen – 21. Oktober 2015

Die WHO empfiehlt die Therapie für alle und PrEP für Menschen mit erhöhtem HIV-Infektionsrisiko

Bei Abbruch der START-Studie im Mai 2015 wurde es angekündigt - jetzt ist es soweit: Die WHO will die sofortige HIV-Therapie für alle Menschen mit HIV und empfiehlt gleichzeitig den Einsatz der Prä-Expositionsprophylaxe für Menschen, die sich anders nicht genügend vor HIV schützen können. Die WHO schätzt, dass dank der neuen Empfehlungen in den nächsten 15 Jahren 21 Millionen Todesfälle und 28 Millionen Neuansteckungen vermieden werden können.   Am  30. September veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation WHO die bereits angekündigten neuen Therapierichtlinien. Der vorzeitige Abbruch der START-Studie im Mai hatte die bisherigen Empfehlungen, die Therapie spätestens bei 350 CD4-Zellen einzuleiten, ethisch unhaltbar gemacht. Gottfried Hirnschall, ...

Weiterlesen…

Positionen – 21. Oktober 2015

Die START-Studie und ihre Bedeutung für die Schweiz

HIV-Infizierte sollen ihre Therapie gleich nach der Diagnose beginnen. Das Hin und Her um den richtigen Zeitpunkt des Therapiebeginns ist definitiv beantwortet. Gesündere HIV-Patienten und weniger Neuansteckungen werden die Folge sein.   Seit zwanzig Jahren hat sich die Kombinationstherapie zur dauerhaften Unterdrückung des HI-Virus bewährt. Ebenso alt ist die Diskussion, wann denn die Therapie am besten beginnen sollte. Galt früher mal die Devise „hit hard, hit early“, kam man angesichts der Nebenwirkungen der Medikamente wieder davon ab. Dank massiv verbesserten Therapien war es höchste Zeit für eine gross angelegte, globale Strategiestudie – die S trategic T iming of A nti R etroviral ...

Weiterlesen…

Krankenkasse – 12. September 2015

Auch Sovaldi wird für mehr Patienten erhältlich

Mit Sovaldi erhält nun ein nächstes Hepatitis-C-Medikament die Vergütung schon ab einer mittelschweren Lebervernarbung, sprich dem Fibrosestadium 2. Letzte Woche wurde bekannt, dass Harvoni die Ausweitung per 1. September erhält. Für beide Medikamente hat der Hersteller die Preise um fast 25 Prozent gesenkt: Eine Monatspackung Sovaldi kostet neu 16‘102.50, der Preis für Harvoni liegt neu bei 16‘748.30. Damit hat sich einiges bewegt. Viele Patienten auf der Wartebank dürfen aufatmen. Doch am Ziel sind wir nicht. Nach wie vor können die Behandlungsrichtlinien der europäischen Fachgesellschaften EASL und EACS nicht umgesetzt werden. Trotz Fortschritt ist damit die HCV-Therapie in der Schweiz suboptimal. Zudem wünschen wir uns eine umfassende HCV-Strategie für die Schweiz. ...

Weiterlesen…

Medienspiegel – 06. August 2015

Ist die Impfung gegen Hepatitis C bald Realität?

International wird an einem Impfstoff geforscht. Am Kantonsspital St. Gallen wurde wenige Tage vor dem Welt-Hepatitis-Tag 2015 ein erster Patient geimpft. Die Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene des Kantonsspitals St. Gallen ist Partner in einem europäischen PEACHI-Konsortium, das eine neuartige Impfstoff-Strategie testet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Impfstoffen, welche Antikörperreaktionen hervorrufen, beruht der neue Impfstoff auf einer Abwehrreaktion der weissen Blutkörperchen, unserer Abwehrzellen. Das Virus wird somit nicht durch Antikörper abgefangen, sondern mit dem Hepatitis C Virus infizierte Körperzellen werden von den weissen Blutkörperchen erkannt und zerstört. Die bisherigen Resultate bei über 200 HIV negativen Personen weltweit ...

Weiterlesen…

Krankenkasse – 06. August 2015

BAG erweitert die Vergütung von Hepatitis-C-Medikamenten

Am 27. Juli - einen Tag vor dem Welt-Hepatitis-Tag – hat das Bundesamt für Gesundheit eine Erweiterung der Kostenübernahme durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung für die Kombination von Viekirax und Exviera sowie von Olysio per 1. August 2015 öffentlich gemacht. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung – doch noch lange profitieren nicht alle Patientinnen und Patienten davon. Die Vergütungseinschränkung ist somit auf eine mittelschwere Lebervernarbung ausgedehnt worden. Parallel wurde der Preis dieser Kombinationstherapie von 20'651 auf 15'339 Franken pro Monat gesenkt. Damit erhalten nun, gemäss BAG, etwa 900 Personen zusätzlich Zugang zu den heilenden Medikamenten. Positivrat-Vorsitzender Dominik Bachmann bewertet die aktuelle ...

Weiterlesen…

Positionen – 29. Juli 2015

Hepatitis C: Die Petition „Behandlung für alle“ ist übergeben

Am 28. Juli, dem Welt-Hepatitis-Tag, haben sich Betroffene auf dem Bundesplatz in Bern versammelt und eine Petition eingereicht, die an Bundesrat Alain Berset gerichtet ist und die die Behandlung für alle Hepatitis-C-Betroffenen fordert. Eine Mitarbeiterin des EDI hat sie entgegengenommen. Knapp 1’300 Unterschriften haben die Aktivisten in den letzten Monaten gesammelt. Die Petitionäre wollen erreichen, dass die Einschränkung der Verschreibung der neuen Medikamente nur für Personen, deren Leber schon schwer geschädigt ist, aufgehoben wird. Die Schweizer Regelung der Limitierung der Medikamente erachten sie als unethisch und kritisieren, dass Tausenden von Patienten so die heilenden ...

Weiterlesen…